Parkbahnwagen, Personenwagen, Personenlore
Kipploren, Stirnwandloren, Wasserlore, Niederbordlore, Lore mit Anbaukran
Am Anfang der Weilbergbahn stand ein Busch Grubenbahn Start-Set, damit war die erste Lokomotive eine Akku-Lok vom Typ BBA B360. Inzwischen gibt es drei davon, so dass eigentlich der gesamte Betrieb (max. zwei Personenzüge und eine Lok für Versorgungsfahrten und Fotozüge) rein elektrisch abgewickelt werden kann. Für die Fahrgäste ist das bei den Tunneldurchfahrten sicherlich die angenehmere Variante, Feldbahnfreunde werden das anders sehen.
Die B360 haben vor Inbetriebnahme nur eine leichte Überarbeitung erfahren: Lokführertorso, Scheiben, detaillierte Türattrappen und eine farbliche Nachbehandlung und Verschmutzung. Zwei Maschinen sind beleuchtet, hier wurde die Pufferschaltung für die LED ersetzt (Schottky-Dioden, größerer Kondensator), damit es auch flackerfreies Licht gibt.
Der Weilbergbahn stehen bislang fünf Feldbahn-Diesel zur Verfügung: eine Gmeinder-Lok, eine Diema DS20, eine Jung ZL 233,ein SCHÖMA Holzvergaserlok und aus dem ehemaligen Osten eine LKM Ns2f. Mit diesen Maschinen werden meist die Versorgungsfahrten und Fotozüge bespannt, aber es sind auch Fahrtage komplett mit Dieselbetrieb möglich.
Die Gmeinder und die Ns2f stammen von Busch und erhielten eine leichte Überarbeitung. Dazu gehören: Lokführerfiguren, Scheibeneinsätze, farbliche Nachbehandlung und Verschmutzung; bei der Ns2f kamen noch Vorhänge im Führerhaus, ein Fabrikschild an der Rückseite, Glocke und Türgriffe dazu.
Das Gehäuse der DIEMA DS20 kann bei Shapeways bestellt werden. Es stammt von Joachim Starke, der seine 3D-Entwürfe dort unter dem Namen T3Design vermarktet. Das Gehäuse ist für die "Feldbahn-Antriebseinheit zum Umbauen" von Busch vorbereitet. Das Ergebnis wäre aber ein Kompromis, da die Achslager am Modell entsprechend dem Vorbild angeordnet wurden, die Achsen des Busch Antriebs aber einen größeren Radstand aufweisen. Beide Achsen lägen neben den Achslagern, was zumindest auf den Dammstrecken der Weilbergbahn ein befremdliches Bild abgab.
Daher wurde das Gehäuse innen so umgebaut, dass der Antrieb weiter vorne liegt und die hintere Achse zum Achslager findet. Die vorderen Achslager wurden am Gehäuse so ausgeschnitten, dass sie auf der gegenüberliegenden Seite passend zum Antrieb eingeklebt werden konnten. Wieder ein Kompromis, optisch aber befriedigender und der zu lange Achsstand ist halt dem Antrieb geschuldet. Farblich wurde das Modell an die beim Frankfurter Feldbahnmuseum auf Aufarbeitung wartende DS20 angelehnt.
Auch die JUNG ZL 233 ist eine Konstruktion von Joachim Starke, deren Gehäuse ich bei Shapeways bestellt habe. Im Gegensatz zur DS20 passt hier die "Feldbahn-Antriebseinheit zum Umbauen" von Busch ohne Anpassungen unter die Lok und die Räder sitzen perfekt hinter den Achslagern. Komplettiert wurde das Gehäuse mit Griffstangen (Neusilberdraht, Durchmesser 0,33mm), Scheibeneinsätzen, Fabrikschildern und der bei der Weilbergbahn genutzten magnetischen Kupplung. Die Lackierung orientiert sich an der bei der Waldeisenbahn Muskau im Einsatz stehenden Lok.
Der Antrieb ragt bei diesem Modell nicht in den Führerstand hinein, daher konnte dieser mit Bedienelementen und einem Lokführer (ohne Amputation!) ergänzt werden. Selbst unter dem Vorbau ist noch etwas Platz, so konnte die Lok vorne und hinten mit einer weiß/rot wechselnden LED-Beleuchtung ausgestattet werden.
Noch eine Konstruktion von Joachim Starke, auch dieses Gehäuse wurde bei Shapeways bestellt. Hier passt die "Feldbahn-Antriebseinheit zum Umbauen" von Busch ohne Anpassungen unter die Lok, kaum sichtbar ragt der Antrieb sogar noch etwas in den Holzvergaser und den Holztender hinein. Hier wurden Scheibeneinsätze, Fabrikschilder, Lokführer, magnetische Kupplung und etwas Holz zum Vergasen ergänzt.
Eine Herausforderung war bei diesem aus einem Stück bestehenden Modell die Lackierung in Anlehnung an das beim Feldbahnmuseum Oekoven erhaltene Vorbild. Der Lohn ist ein Modell, bei dem sich der Holzvergaser mit seiner aufwändigen Technik deutlich abzeichnet. Prallblechreiniger und Absitzbehälter sind in den Rahmen integriert, der Gaskühler sitzt vor der Motorhaube und alles wird durch auffällige Rohrleitungen verbunden.
Für den Besucherverkehr setzt die Weilbergbahn derzeit zwei Parkbahnwagen (Hersteller "Stadt im Modell") ein. Die Modelle wurden mit magnetischen Kupplungen ausgestattet und farblich nachbehandelt. Die mitgelieferten Kunststoff-Achsen wurden gegen Metall-Achsen von Märklin Z getauscht.
Aus dem Angebot an unbemalten Figuren von Preiser wurde eine für die recht engen Wagen passende Auswahl zusammengestellt, angemalt und auf die Wagen verteilt.
Um die Fahrgäste bei schlechter Witterung nicht im Regen sitzen zu lassen, sollte die Weilbergbahn von Anfang an auch geschlossene Personenwagen in Anlehnung an die Fahrzeuge der Waldeisenbahn Muskau erhalten. Die Modellbauwerkstatt-Halle bietet davon Bausätze in H0e an, kurzerhand bestellt - das sollte sich doch anpassen lassen!
Letztlich wurde es weitgehend eine Neukonstruktion, da diese Wagen für das Lichtraumprofil der Weilbergbahn zu groß waren. Die Wagenkästen wurden verschmälert und die Höhe verringert, neue Fahrgestelle entstanden aus Drehgestellen und Teilen der Bodenplatte von zwei Spur-Z Kesselwagen sowie Polystyrolprofilen.
Die Mannschaftswagen der Busch Feldbahn sind für den Besucherverkehr der Weilbergbahn eher ungeeignet - auf den Brücken sind Sicherheitsbedenken der Aufsichtsbehörde zu erwarten. Trotzdem wird ein solcher Wagen für das Personal und die Rotte vorgehalten. Der Wagen entstand aus dem Aufbau eines Busch Mannschaftswagens und einem langen Fahrgestell aus den "Fahrwerken zum Umbauen". Aus Polystyrolprofilen wurde eine Bremsanlage und -bühne ergänzt.
Basaltschotter oder -splitt transportiert die Weilbergbahn in Kipploren. Dafür werden vier Wagen vorgehalten, die noch ihre Einsatzspuren tragen - stark verrostet und verbeult zeigen sie den Besuchern, dass Feldbahnen eigentlich für richtige Arbeit gebaut wurden. Daneben gibt es noch drei museal unterhaltene Loren für Fotozüge. Schnell entnehmbare Einsätze aus Styrodur und einer Schotterauflage ermöglichen die Darstellung beladener wie leerer Züge.
Ein Hauptprodukt des früheren Steinbruchs Weilberg waren Basaltsäulen. Diese dürfen daher bei den Fotogüterzügen der Weilbergbahn nicht fehlen. Für diese Transporte gibt es drei Stirnwandloren - zwei Eigenbauten auf Basis der "Fahrwerken zum Umbauen" und ein "Stirnwandwagen" von Busch. Aufsteckbare Ladungen ermöglichen auch hier beladene wie leere Züge.
Die Vorführung der Brecheranlagen im Steinbruch Weilberg benötigt Brauchwasser als Kühlmittel für den Brecher und als Speisewasser für das zum Antrieb genutzte Lokomobil. Dieses Brauchwasser bringt die Weilbergbahn selber mit ihrer Wasserlore auf den Berg. Die Lore entstand aus einem langen Fahrgestell der "Fahrwerke zum Umbauen" und dem Tank eines landwirtschaftlichen Anhängers von Preiser. Ergänzt wurden noch Leiter, Schlauch und einige Armaturen.
Solch ein Fahrzeug darf auf keiner Bahn fehlen, gibt es doch immer etwas zu transportieren. Ein wechselbarer Ladeguteinsatz gestattet die Darstellung unterschiedlicher Transporte.
Damit die Gleisbaurotte nicht alle Geräte und Bauteile immer von Hand auf die Wagen und heraus wuchten muss, hält die Weilbergbahn auch eine Niederbordlore mit hydraulischem Anbaukran vor. Die Hydraulik muss zwar von Hand gepumpt werden, aber allemal besser als selber anheben. Die Lore entstand aus einem langen Fahrgestell der "Fahrwerke zum Umbauen", die Bremsanlage entspricht der obigen Personenlore und die Bordwände stammen vom Aufsatz eines landwirtschaftlichen Anhängers von Preiser. Für den Kran wurden diverse Polystyrolprofile und ein wenig Draht zugeschnitten.
Stand: 02.06.2024. Anfragen und Anregungen bitte an: